Landschaftspflegekonzept Bad Aibling - Antrag an die Untere Naturschutzbehörde


Sehr geehrte Damen und Herren!

Die Umweltgruppe Bad Aibling stellt den Antrag, die im Anhang beschriebenen Feuchtflächen (gem. Art. 13d1 BayNatSchG) in das Landschaftspflegeprogramm aufzunehmen.
Plegemaßnahmen sind dringend erforderlich, da diese Biotope ansonsten bald ihre speziellen Lebensraumqualitäten gänzlich verloren haben werden. Zahlreiche Rote-Liste-Arten, besonders geschützte Arten und landkreisbedeutsame Arten sowie die spezifischen Gesellschaften sind akut gefährdet. Hauptursache hierfür ist die Verbrachung, andererseits aber auch Nutzungsintensivierung durch die Landwirtschaft (Entwässerung, intensive Futterwiesen, Umbruch) sowieFreizeitnutzung (Hundeplatz, Wochenendgrundstücke) und Aufforstung.

Bisher hat ,der Naturschutz" es versäumt, durch Schutz und Pflege dieser Biotope deren Bedeutung für den Arten- und Gesellschaftsschutz auch in der Öffentlichkeit deutlich zu machen. So ist es nicht verwunderlich, dass wertvollste Feuchtwiesen, Pfeifengraswiesen, Seggenrieder etc. verloren gegangen sind oder durch andere Nutzungsinteressen weiterhin bedroht werden. Schon seit 17 Jahren sind die Flächen im Landschaftsplan der Stadt Bad Aibling und/oder seit 13 Jahren von der Biotopkartierung Bayern als NDF- bzw. LB-würdig kartiert - leider mangelt es an der Umsetzung der geforderten biotopprägenden Nutzung bzw. notwendiger Pflegemaßnahmen.
Hier sind unseres Erachtens die Stadt Bad Aibling und die Untere Naturschutzbehörde in der Pflicht, durch geordnete und kontrollierte Flächennutzung sowie durch Unterschutzstellung und Pflege für den Erhalt dieser durch Naturschutzrecht besonders geschützten Lebensräume Sorge zu tragen.
Entsprechende Aussagen über die landschaftsprägenden und artenschutzbedeutsamen Feuchtbiotope der Niedermoore, Hochmoore und Auen des Naturraums finden sich vor allem auch im Arten- und Biotopschutzprogramm für den Landkreis Rosenheim.

Die Umweltgruppe Bad Aibling, darunter viele BN und LBV Mitglieder, möchte sich an der Pflege gerne auch beteiligen. Die Gruppe bemüht sich zur Zeit um eine geeignete Fläche, die sie mit eigenen Mitteln pflegen kann.

Alle nachfolgend beschriebenen Flächen sind Teilbereiche von FFH-Gebieten, die die Umweltgruppe am 12.5.2000 beantragt hat.

Wir wären Ihnen sehr dankbar, wenn Sie uns mitteilen würden, ob eine der im Anhang aufgeführten Flächen inzwischen unter Naturschutz gestellt wurde und wenn Sie uns über Ihre weiteren Schritte informieren würden.

Mit freundlichen Grüßen
Im Auftrag der Umweltgruppe:

Katharina Dietel (Dipl. Biologin) Anita Fuchs (Dipl. Biologin) Frank Kienzle (Dipl. Ing. Landespflege)


Anhang: Landschaftspflegekonzept Bad Aibling

Durchschrift an die Stadt Bad Aibling