Glonnaltlauf zwischen Holzhausen und Mietraching
Flurkarte SO 12.14; Gauß-Krüger-Koordinaten R 4500350, H 5306300
Es handelt sich um eine Kette aus vier Altwasserweihern in einer Pappelkultur. Neben einer reichen Wasserpflanzenvegetation sind vor allem Großseggenbestände vorhanden. Das Gebiet stellt (gemeinsam mit NDF 2 und 3) den letzten Rückzugsort für Arten der angestammten, eigenständigen Glonnauenflora dar.
Die ehemaligen Weiher sind zum größten Teil verlandet; nur einer führte zum Zeitpunkt der Begehung noch Wasser. Die Pflanzengesellschaften der Seggenriede sind stark verarmt; neben der Sumpfsegge sind praktisch ausschließlich Brennesseln und Drüsiges Springkraut anzutreffen.
Glonnaltlauf zwischen Holzhausen und Mietraching
Flurkarte SO 12.14; Gauß-Krüger-Koordinaten R 4500150, H 5305900
Es handelt sich um eine Kette von Altwasserweihern und -tümpeln in offenem Gelände, angrenzend an einen jungen Fichten-Erlen-Forst sowie intensiv genutzte Mähwiesen. Neben Wasserpflanzen- und Großseggengesellschaften spielen vor allem Staudenfluren eine größere Rolle. Von besonderer Bedeutung ist hier (und bei NDF 3) ein Bestand von Veronica longifolia (in Bayern möglicherweise der einzige südlich des Donaugebietes).
Vorherrschende Pflanzengesellschaften:
Arten der Roten Liste:
Bedingt durch Nährstoffeinträge (v. a. über das im Südosten angrenzende Intensivgrünland) sind die ursprünglich von Mädesüß-Staudenfluren geprägten Böschungen stark von Brennesseln durchsetzt. Insbesondere konnten nur noch vereinzelte Exemplare von Veronica longifolia nachgewiesen werden. Die Altwasserweiher sind z. T. stark verschilft bzw. verlandet. Aus faunistischer Sicht sind eine starke Frequentierung durch Blauflügel-Prachtlibellen sowie die Sichtung eines Eisvogels bemerkenswert.
Linker Glonnaltlauf oberhalb Mietraching
Flurkarte SO 12.14; Gauß-Krüger-Koordinaten R 4499970, H 5305700
Es handelt sich um eine ehemalige Feuchtwiese sowie Altwasserweiher, zum Teil in einer Pappelkultur gelegen. Die Fläche beinhaltet die wesentlichsten Elemente der angestammten Feuchtgebietsvegetation der Glonnauen. Von besonderer Bedeutung ist hier wiederum ein Bestand von Veronica longifolia, ein ausgedehntes Innseggenried sowie der Rest einer glonntalspezifischen artenreichen Naßwiesenvegetation (s. u.).
Vorherrschende Pflanzengesellschaften:
Arten der Roten Liste:
Die Feuchtwiese ist durch fehlende Pflege fast völlig verschilft, teilweise auch verbuscht; bei der Begehung konnten nur wenige Hochstauden (zumeist im Bereich der Pappelkultur) nachgewiesen werden. In den angrenzenden trockeneren Bereichen ist die im Landschaftsplan erwähnte Fichtenpflanzung (trotz Abzugsgraben in Richtung Glonn) teilweise ausgefallen. Die Altwasserweiher weisen z. T. große Bestände an Teichrosen auf.
Nachtrag: Zufällig sahen wir bei unserem Besuch am 23.7.2000, daß unmittelbar südlich der Fläche ein Graben ausgebaggert wurde!
Da es sich um etwas schwieriges Gelände handelt, kann wahrscheinlich nur ein Teil der Pflege maschinell erfolgen.
Linker Glonnaltlauf oberhalb Mietraching
Flurkarte SO 12.14; Gauß-Krüger-Koordinaten R 4500100, H 5305450
Es handelt sich um eine Feuchtwiesensenke am Ufer der Glonn.
Vorherrschende Pflanzengesellschaften:
Arten der Roten Liste:
Bis auf eine leichte Verschilfung scheint die Fläche sich in gutem Zustand zu befinden. Es dominieren artenreiche Hochstaudenfluren, insbesondere Veronica longifolia kommt in großer Anzahl vor (höchste Individuenzahl und -dichte der begangenen Flächen!). In trockeneren Bereichen konnten auch Prachtnelken, am Rand der Glonn Trollblumen nachgewiesen werden.
Fortsetzung der regelmäßigen Streumahd (jährlich).
Glonnaltlauf und Terrassenböschung oberhalb Mietraching
Flurkarte SO 13.14; Gauß-Krüger-Koordinaten R 4500100, H 5305060
Es handelt sich um eine laubholzbestandene Böschung an einem z. T. ausgebaggerten Altwasserarm der Glonn.
Vorherrschende Pflanzengesellschaften:
Arten der Roten Liste:
Von regelmäßigen Verfüllungsmaßnahmen abgesehen befindet sich die Fläche in einem relativ guten Zustand; insbesondere enthält die Hochstaudenflur nach wie vor beträchtliche Bestände an Veronica longifolia und ist nur mäßig verschilft. Im Altwasserweiher kommen neben Teich- auch Seerosen vor, der gebüschreiche Eichenbestand ist +/- unverändert vorhanden.