Erst vor kurzem wurde im Stadtrat Bad Aibling mit einem einstimmigen Ergebnis der Stadtentwicklungsplan (StEP) verabschiedet. In ihm werden u. a. folgende Ziele für die Mangfallau gefordert: wo immer möglich Rückbau von Belastungen und Versiegelungen, Schutz verbliebener naturnaher Lebensräume, Stabilisierung der Restbestände ehemaliger Auwälder durch Ausleitungen bzw. periodische Überflutung und Entwicklung eines Freizeitbandes entlang der Mangfall durch Sicherung und naturnahe Gestaltung der radwegbegleitenden Freiflächen. Diese Planungsschritte könnten im Zusammenhang mit den notwendigen Hochwasserschutzmaßnahmen realisiert werden. Unser Stadtrat entscheidet sich aber lieber mehrheitlich für ein gigantisches Staudammprojekt im Leitzachtal, einem der letzten unverbauten Flußtäler Deutschlands.
Wieder einmal wird deutlich bewiesen, daß bestehende Planungen, wie auch
schon der Landschaftsplan Bad Aiblings, eben nicht ernstgenommen werden.
Wir sind der Souverän! Fachleute haben nach Meinung vieler unserer Stadträte
keine Ahnung. Schade!
Das Wasser soll gefälligst dort bleiben, wo es herkommt.
Solche Äußerungen von Seiten eines CSU-Stadtrates lassen nicht gerade auf
Weitsicht schließen. Wenigstens hätte man erwarten können, daß sich die
Stadträte nach einer so weitreichenden Entscheidung vor Ort über die
Auswirkungen informieren würden. Weit gefehlt. Bad Aiblinger Stadträte
glänzten bei der Begehung der Staudammsituation in Holzolling mit
Abwesenheit. Dort hätte auch Herr Lindl erfahren können, daß das
Hochwasserbecken mit seinem 26 m hohen Staudamm nicht hinter
einer schützenden Begrünung verschwindet!
Mir san mir! Weiter so liebe Stadträte.
Frank Kienzle