Stellungnahme zum Bebauungsplan Nr. 85 "Gewerbegebiet westlich des Schulzentrums" sowie Änderung
des Flächennutzungsplans in diesem Bereich
Sehr geehrte Damen und Herren,
wir bedanken uns für die Beteiligung und nehmen im Auftrag der
Kreisgruppe des Bundes Naturschutz wie folgt Stellung:
Wir haben keine grundlegenden Einwände gegen den Bebauungsplan und die
Grünordnung des Gewerbegebietes.
Begründung
Wir erkennen an, dass der
Umweltbericht und die zugrunde liegenden Gutachten, insbesondere auch
das vegetationskundliche Gutachten zu den Ausgleichsflächen, durch
außergewöhnlich hohe Qualität überzeugen und zu einer
entsprechend guten Planung, insbesondere Grünordnung, geführt
haben.
Wir freuen uns, dass Vorschläge aus dem Landschaftspflegeprogramm der Ortsgruppe bei der
Wahl der Ausgleichsflächen berücksichtigt werden konnten.
Folgende Punkte möchten wir anmerken:
- Grundsätzlich sehen wir die Siedlungsentwicklung am westlichen Stadtrand mit der
Realisierung des geplanten Gewerbegebietes als beendet an.
Für
das Ortsbild der Kurstadt und die umgebende Landschaft ist es
entscheidend, die restlichen Freiflächen nach Westen von weiterer
Bebauung freizuhalten. Das ohnehin dicht bebaute Mangfalltal
sollte insgesamt nicht weiter zersiedelt werden. Unstrukturiert
ineinander fließende Siedlungsflächen mit den entsprechenden
Begleiterscheinungen wie hohem Verkehrsaufkommen (MIV) auf den
Straßen beeinträchtigen die Lebensqualität im Mangfalltal bereits
sehr stark.
- Wir schlagen vor, in der Karte zum Bebauungsplan die Bezeichnung
"heimische" durch "standortheimische" Bäume und Sträucher
zu ersetzen. Im Textteil, Seite 4 findet sich "überwiegend
standortheimische Gehölze". Nadelbäume und in der Artenliste
aufgeführte nicht heimische Arten empfehlen wir nur als Solitäre
oder an besonders problematischen Standorten entsprechend ihrer
speziellen Eignung zu pflanzen. Fichten halten wir auch wegen der
besonderen Windwurfanfälligkeit für eher ungeeignet.
- Wir begrüßen die Entlastung der Westendstraße durch die neue
Erschließungsstraße und die Entschleunigung des Verkehrs in der
Ortseinfahrt Münchner Straße durch den neuen Kreisverkehr. Durch
den neuen, das Gebiet auf ganzer Strecke in Nord-Süd-Richtung
durchziehenden Fuß- und Radweg wird eine attraktive Anbindung des
Gewerbegebietes und des Schulzentrums für nicht motorisierte
Verkehrsteilnehmer gegeben sein.
- Parallel zur Münchner Straße sollte eine Fuß- und Radweg-Anbindung bis zur WEZ-Kreuzung führen,
mittelfristig auch nach Westen zur Grüngutsammelstelle und zum
Gewebegebiet Markfeld sowie nach Norden in Richtung Mietraching.
Ausreichend Fahrradabstellplätze im Bereich der
Gebäudeeingänge, möglichst überdacht, sollten vorgesehen werden.
Mit freundlichem Gruß
i.A. Anita Fuchs
Ortsgruppe Bund Naturschutz Bad Aibling